Gedanken eines Elefanten

G

Zwischendurch schreibe ich kurze Textbeiträge für das Büchlein, welches monatlich im Wohnheim meiner Mutter erscheint.

Das Oberthema für den Monat Oktober lautet “Dickhäuter”. Das folgende Gedicht mit dem Titel “Gedanken eines Elefanten” ist mein Beitrag:

Wer mich anschaut
Sieht meine dicke Haut
Meinen langen Rüssel
Suchend in einer Schüssel

Bewundert meine Masse
Meine langen Zähne aus Elfenbein
Findet das alles Extraklasse
Sieht nicht, dass ich bin oft allein

Ausgestellt in einem Gehege
Gepflegt und umsorgt
Angewiesen auf menschliche Pflege
Dies ist mein Heimatort

Kenne nicht die afrikanische Savanne
Das Wandern in einer Elefanten-Karawane
Das Suchen nach Futter
Zusammen mit meiner Mutter 

Hier bin ich daheim
Kenne jeden Stein
Habe eine feste Struktur
In der künstlichen Natur

Immer wieder bin ich froh
Zu leben im Basler Zoo
Zuweilen fühle ich Schmerz
In meinem sensiblen Herz

Was ich denke und fühle, ist mein Schatz
Hat lediglich in mir seinen Platz
Prägt mich, macht mich einzigartig
Speziell und grossartig

4. September 2022



1 Kommentar

  • Diese ZEILEN machen.mich fast traurig. In meiner Kindheit habe ich im Zoo immer die traurigen Elefanten besucht.
    Es sind wunderbare Tiere.
    Herzlich Cécile