Kalenderwoche 7

K

Er freut sich.
Zusammen mit seiner Mutter und seinen Schwestern besucht der elfjährige Tom seine Gotte in Dubai, bevor sie umziehen wird. Ihre dortige Mietwohnung wurde von einem russischen Ehepaar gekauft.

Marco und Philipp spielen im gleichen Team wie Tom. Sie freuen sich auf das Lichterlöschen vor dem Basler Morgestraich, sind ein wenig grösser als ihre Trommeln.

Manuel hat Sehnsucht nach wärmendem Sonnenschein. An seiner Feriendestination im südlichen Amerika jammern die Einheimischen über die unfreundlich feuchte Kaltfront.

Sabine und Beat ziehen um. Beat’s Grossmutter zog ins Altersheim und überliess dem jungen Paar ihr Haus.

“Was machen wir hier?” fragt Iris, sie ist verwirrt, fühlt sich heute einsam und bedrückt. “Wir sind hier, bis wir sterben”. Meine Mutter ist ehrlich. “Hier am Tisch?”, Iris will es wissen. Ich pruste los und stecke die kleine Tischrunde mit meinem Lachen an.

Nach dem Besuch im Altersheim erwarten mich in der Sporthalle 25 Jungs, welche sich austoben wollen.
Bereichernd und spektakulär ist das Pendeln zwischen den beiden Realitäten.

Walter wird mit den Chili-Samen, welche wir aus Mexiko mitbrachten, seine Sammlung von aktuell 260 Pflanzen ergänzen.

Morgens tauen die Sonnenstrahlen die gefrorenen Osterglocken vor der katholischen Kirche auf.
Jede Nacht wärmen mich mexikanische Träume.

Ich liebe es, unseren Enkel singend in den Schlaf zu wiegen.

Es ist ein Privileg, das Angebot der Kirchenglocken sich früh morgens zu erheben, lächelnd zu überdenken.

18. Februar 2023

2 Kommentare

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  • Ich sitze in meiner Wohnung, Kisten türmen sich bis zur Deckr, wie kleine Wolkenkratzer, man ganzer Hausrat befindet sich in ihnen. Komisch, bald sitze ich in einer anderen Wohnung , grösser, schöner vielleicht, aber noch nich meine Heimstätte. Wie vergänglich ist doch dieses Leben. Vielleicht brauchen wir Veränderungen, damit wir beweglich bleiben….
    Cécile