Wie wäre es

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Wenn ich eine Seifenblase wäre, welche vor dem Basler Münster aus dem schmierigen Taufbecken hoch steigen, mich mit dem Wind verbinden, in der Sonne glänzen, Passanten zum Staunen bringen und dann möglichst spät platzen würde?

Als Efeu mir alle Zeit der Welt lassen, meinen Weg ertasten, immer wieder neuen Halt finden, in die Höhe klettern und älter als 200 Jahre alt werden würde, wenn man mich gewähren lässt?

Nicht tauschen möchte ich mit den Protagonisten des Buchs “Staatsräson” von Daniel de Roulet.
Der Genfer Autor lässt auf 107 Seiten Geschehnisse des Jahres 1977 im zukünftigen Kanton Jura wieder aufleben, stellt beklemmend unangenehme Fragen über Ungereimtheiten beim Tod des Offizieraspiranten Rudolf Flükiger und die Ermordung des Polizeikorporals Rodolphe Heusler, welcher im Fall Flükiger ermittelte, über die Möglichkeit, dass Mitglieder der Roten Armeefraktion Rückzugsmöglichkeiten in der Schweiz hatten, über mögliche politische Winkelzüge des damaligen Bundesrates.

Die Lektüre motiviert mich im Internet zu recherchieren. Was ich lese und höre, verstärkt meine Zweifel an der damaligen Informationspolitik des Bundes und der Schweizer Leitmedien.

Liebend gerne würde ich dagegen für 3 Minuten 43 Sekunden mit Jeremie Albino tauschen oder ihn assistieren.
Zusammen mit 5 Damen besingt der junge kanadische Künstler harte Zeiten.
Mehr als einmal erfreue ich mich auf YouTube der hör- und sichtbaren Freude am Musizieren und Singen (Jeremie Albino – Hard Time / Live At The Great Hall).

Ich wippe und singe mit, möchte kein Anderer sein.

30. April 2023

2 Kommentare

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  • Danke für Deine tiefsinnigen Komentare, auch ich möchte keine Andere sein und auch mal geschüttelt werden, damit ich nicht aufhöre zu denken.
    Herzlich Cécileü

  • Lieber Markus,
    Danke immer wieder für Deine positiven Zeilen. Auch ich möchte keine Andere sein, bin ganz und gar mit meinem Leben zufrieden und auch dankbar hin und wieder ein wenig geschüttelt zu werfen, damit man nicht einschöäft und aufhört zu Denken.
    Herzlich Cécile